Grüne begrüßen neue Fußgängerzone

Der Ortsverband der Grünen freut sich, dass die Bahnhofstraße im Bereich zwischen der Hebelstraße und der Jägeralle endlich als Fußgängerzone ausgewiesen wurde. Durch den niveaufreien Ausbau der Bahnhofstraße kam es in der Vergangenheit immer wieder zu gefährlichen Situationen, da die Fußgänger keinen geschützten Bereich in Form eines Gehsteiges hatten. Dank der neuen Regelung können Fußgänger nun wesentlich sicherer einkaufen oder den Weg zum Bahnhof zurücklegen. Auch die Aufenthaltsqualität steigt: Hier liegt eine große Chance für die noch ausbaufähige Gastronomie.
Begleitend zur Einführung der Fußgängerzone hat die Stadt Flyer drucken lassen, in denen für die neue Verkehrsregelung geworben wird. Auf diesen Flyern ist eine durchgehende Fußgängerzone vom Bahnhof bis zur Basler Straße eingezeichnet. Dies entspricht leider nicht der Wirklichkeit. Drei Teilbereiche sind weiterhin für den Autoverkehr freigegeben: Der Bahnhofsplatz selbst, der Bereich Neumagenstraße/Jägerallee inklusiver der Brücke sowie die Lammstraße. Aber die Idee einer durchgehenden Fußgängerzone ist bestechend. Wünschenswert wäre die grafisch dargestellte Achse vom Bahnhofsplatz bis an die Basler Straße und zudem die Einbeziehung eines kleinen Teilbereiches der Basler Straße. Damit entstünde ein durchgängiger Fußgängerbereich vom Bahnhof bis zum Kirchplatz, von der Verkehrsdrehscheibe zum historischen Ortskern der Stadt.
Ist das realisierbar?
Kurzfristig umsetzbar wäre sicherlich eine Schließung des Bahnhofsplatzes für den Autoverkehr. Dieser Platz wird von Fußgängern rege genutzt, insbesondere wenn Markt abgehalten wird. Wer durch die Unterführung hochkommt, egal ob Bahnkunde oder Autofahrer, der sein Fahrzeug westlich des Bahnhofes abgestellt hat, sieht vor sich den barrierefreien, großzügig bemessenen Bahnhofsplatz, muss aber zuerst den für Kraftfahrzeuge freigegebenen Bereich überqueren. Diese Durchfahrt für Kraftfahrzeuge zu unterbinden, wäre ohne wesentliche Folgen machbar, denn die Weiterfahrt in die Bahnhofsstraße ist ja sowieso gesperrt. Eine Fahrt zum Bahnhof über die Staufenerstraße, dann vorbei an der Mediathek und über die Wilhelm-Schneider-Straße zurück wäre weiterhin möglich. Damit könnte die Fußgängerzone bereits am Bahnhof beginnen. Eine Ausnahmegenehmigung für Taxis zur Überquerung des Bahnhofsplatzes kann ebenso wie für den durchfahrenden Bürgerbus geschaffen werden.
Mit einer erneuten Ausdehnung der Fußgängerzone könnte Bad Krozingen einen weiteren Schritt machen, die ambitionierten Klimaschutzziele der Staatengemeinschaft auf lokaler Ebene umzusetzen: Vorrang für Fußgänger und Fahrradfahrer bedeutet weniger Autoverkehr und damit eine Senkung des CO2- Ausstoßes in Bad Krozingen.
Haben wir den Mut dazu?
Andreas Quartier
Vorstand des Ortsverbandes der Grünen Bad Krozingen

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