Wir lehnen das geplante Hotel (bzw. “Kurzentrum”) im Kurpark ab, weil sich an dieser Stelle das einzige nennenswerte Naherholungsgebiet befindet, das vom Stadtzentrum aus bequem fußläufig zu erreichen ist.
Viele der wertvollen alten Bäume würden einem gewaltigen Hotelkomplex weichen müssen.
Außerdem wäre der Verkauf dieses “Tafelsilbers” ein Armutszeugnis für die Stadt Bad Krozingen bzw. für die Kur- und Bäder GmbH.
Der Bürgerentscheid am 1.2. läßt zwar offen, ob das Grundstück verkauft oder “nur” in Erbpacht überlassen werden soll, zwei Dinge sind jedoch klar:
1. Bei den heute üblichen Zinsen wird jeder Investor kaufen wollen; das schöne, große Grundstück im Eingangsbereich des Kurparks wäre unwiederbringlich für die Stadt verloren.
2. Selbst wenn es “nur” in Erbpacht überlassen würde, wäre das Naherholungsgebiet zerstört.
Die Argumente der Befürworter, man habe ja den Kurpark in den letzten Jahren stark vergrößert, sind für uns zwar vordergründig richtig; bei genauem Hinsehen stellen wir aber fest: wenn wir die Kurparkfläche einschließlich der weiteren im Stadtgebiet vorhandenen Grünflächen addieren und in Relation zur Einwohnerzahl stellen, dann hat sich die “Grünfläche pro Einwohner” in den vergangenen Jahrzehnten dramatisch verringert. Dies mindert die Lebensqualität in unserem Kurort.
Ein moderates Wachstum verträgt Bad Krozingen, auch ein Hotel der gehobenen Kategorie, aber kein “Wachstum um jeden Preis”
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