Plastik – aus den Augen aus dem Sinn ?

Bei vielen Umweltproblemen geht es nach diesem Motto und wie immer im Leben kommen ungelöste Probleme dann in anderer Form wieder zurück. So auch bei Kunststoffen, die uns zwar im Alltag in so vielen Bereichen hilfreich sind, dass man Schwierigkeiten hat, sie sich wegzudenken. Oftmals nur einmal benutzt, landen sie bestenfalls im gelben Sack und damit sind wir am gordischen Knoten angekommen. Unser Gewissen ist beruhigt und wir könnten nun den anfangs genannten Satz anwenden. Aber ist das wirklich so?
Diesem Thema widmete sich der Bad Krozinger Ortsverband der Grünen vor einigen Wochen mit dem Film ,,Plastik planet” und anschließender Diskussionsrunde mit Günther Winterhalder von der BI Umweltschutz Staufen.
Der Regisseur des Films Werner Boot, selbst ein Kind seiner Zeit, wurde als Enkel eines Kunststoffherstellers von Geburt an mit Plastikspielzeug und anderem aus dem gleichen Stoff ,,beglückt” und so stellte er sich irgendwann die Fragen: Wie und wo werden die Stoffe hergestellt? Was geschieht mit dem Müll, nachdem er aus meinem Blickfeld verschwunden ist? Und: Welchen Einfluss hatten Plastik und Co. während der Benutzung auf meine Gesundheit?
Um es vorab zu sagen: Der entsetzte Blick des Regisseurs, der nach ausgiebigen Blutuntersuchungen erfährt, dass seine Zeugungsfähigkeit zu 50% eingeschränkt ist, stimmt mehr als nachdenklich, hatte er doch zuvor mehreren hundert unabhängige Studien in aller Welt aufgespürt, die Einflüsse auf unsere Gesundheit nachwiesen, jedoch nur wenige Gegenstudien und davon keine unabhängige.
Allzu oft landet Plastik noch immer in der Umwelt , in unseren Gewässern und im Meer, wo er Strände vermüllt, Tiere zum Verenden bringt und in Form von Mikroplastik wieder auf unsere Teller zurückkehrt (Fisch, Meeresfrüchte, Meersalz). Problembehaftet sind dabei Stoffe, wie PET und Bisphenol A in Plastikflaschen und – verpackungen oder der Innenbeschichtung von Konservendosen, um nur einige zu nennen.
So kommt man letztendlich am Thema Plastikvermeidung nicht vorbei, denn auch im gelben Sack können Plastik und Co. nur zu einem Drittel recycelt werden! Wie schwierig es ist im Alltag Kunststoffe durch andere zu ersetzen, oder gleich ganz weg zu lassen, merkte man auch in der Diskussionsrunde. Möglich ist es aber. In etlichen Bereichen gibt es Alternativen, die nicht immer teurer sind. Unsere Gesundheit und die unserer Kinder sollte uns das eigentlich wert sein. Der Ortsverband wird aus diesem Grunde im Frühjahr einen Informationsstand errichten. Das Datum wird noch bekannt gegeben.
Monika Le Floch- Wierzoch
Vorstand
Bündnis 90/ Die Grünen,
Ortsverband Bad Krozingen

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