Der Klimaschutzmanager der Stadt, Marcel Herzog, hat am Montag, 25.04 in der Gemeinderatssitzung eine Bilanz der Klimaschutzmaßnahmen vorgestellt die aufzeigte, dass gute Fortschritte in der Umsetzung des Klimaschutzkonzepts gemacht wurden. Die Maßnahmen bewerten wir im Einzelnen als zielführend. Jedoch merkten sowohl der Klimaschutzmanager als auch einige Fraktionen wie die Grünen an, dass die erreichte CO2-Einsparung noch viel zu gering ist.
Der große Wurf ist noch nicht gelungen.
BM Kieber hat dies auch so benannt und erwähnte, dass Freiflächen PV Anlagen (FF-PV) und Windkraftanlagen auf unserer Gemarkung errichtet werden müssen. Das größte Problem stellt dabei die Verfügbarkeit der Flächen dar. Für Wind sind schon von dem Portal AGORA Energiewende möglicherweise geeignete Flächen identifiziert worden, die vor Hausen im Bereich der A5 und des zukünftigen dritte/vierten Gleises liegen.
https://www.agora-energiewende.de/service/pv-und-windflaechenrechner/
Die Bundesregierung hat in ihrem „Osterpaket“ darauf gedrängt, mehr landwirtschaftliche Flächen für FF-PV zur Verfügung zu stellen. Da müsste sich, ohne den landwirtschaftlichen Ertrag zu sehr negativ zu beeinflussen, sicher geeignete Flächen in Bad Krozingen finden lassen.
Als ein konkretes Beispiel, wurde von engagierten Bürgern der Sonderlandeplatz Bremgarten für eine FF-PV mit zusätzlichen Speichermöglichkeiten und Wasserstoffindustrie unter Berücksichtigung des Naturschutzes vorgeschlagen. Am Sonderflugplatz sind Bad Krozingen und 14 weitere Gemeinden über den Zweckverband Gewerbepark Breisgau beteiligt sind (BZ 10.02, 29.03). Mit einer mehrere 10er ha großen Anlage könnten die Gemeinden der angestrebten Klimaneutralität so ein Stück näherkommen. Was in Lahr funktioniert, kann sicher auch in Bad Krozingen gelingen.
Aufdach-PV Anlagen auf Bestandsbauten, dort wo statisch möglich, müssen auch weiter stark gefördert werden. Über Bürgergenossenschaften könnten diese auch ermöglicht werden.
PV und Wind Energie sind eine Angelegenheit des Klimaschutzes, der nationalen Sicherheit und des sozialen Friedens. Sie können nur auf Gemeindeebene realisiert werden da nur die Gemeinden Zugriff auf die notwendigen Flächen haben.
Als Grüne fordern wir so schnell wie möglich Flächen für FF-PV Anlagen im Flächennutzungsplan auszuweisen und der Bewertung von Flächen für Windenergie höchste Priorität zu geben. Wir bitten den Bürgermeister seine Pläne für konkrete Projekte und deren Umsetzung zeitnah zu präsentieren.
Klaus Leischner, Co-Vorstand
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